Angsterkrankungen sind sehr
häufig, denn über 10% der Bevölkerung sind
betroffen. Sie sind mit heutigen
verhaltenstherapeutischen Methoden sehr gut
therapierbar.
Wir behandeln:
- Panikattacken als wiederkehrende
schwere Angstattacken. Häufige Symptome dabei
sind Herzklopfen, Beklemmungsgefühle,
Brustschmerz, Kloß im Hals, Zittern,
Erstickungsgefühle, Schwindel und
Ohnmachtsgefühl. Verbunden damit sind starke
existenzielle Ängste (wie Angst vor dem
Sterben z.B. durch Herzinfarkt oder die Angst
verrückt zu werden). Oft treten auch
Einsamkeitsgefühle auf ("Keiner versteht mich
und keiner hilft mir"). Nicht selten treten
Panikattacken "wie aus heiterem Himmel" auf
und führen dadurch zu einer starken
allgemeinen Verunsicherung.
- Ängste vor dem Verlassen der
Wohnung, dem Betreten offener Plätze, Ängste,
allein weiter von zu Hause wegzugehen oder
fortzufahren (die sogenannte Agoraphobie)
- Ängste, die vorrangig in engen oder
unüberschaubaren Räumen auftreten, wo die
Flucht schwer möglich ist oder wo man
riskiert, dadurch unangenehm aufzufallen wie
bspw. in Verkehrsmitteln wie Zug, Bus, U-Bahn,
Flugzeug etc., in Fahrstühlen, Kino, Theater
etc. (die sogenannte Klaustrophobie)
- soziale Phobien als Angst und Scham
bei Kontakten mit anderen Menschen
- Höhenängste, Ängste vor bestimmten
Tieren (Insekten, Spinnen, Hunden usw.)
Therapeutische
Expositionen
spielen in der Verhaltenstherapie von
Angststörungen und Zwangserkrankungen eine
zentrale Rolle. Es herrscht Einigkeit darüber,
dass sie unverzichtbare und äußerst wirksame
Bestandteile jeder korrekten
verhaltenstherapeutischen Herangehensweise an
diese Erkrankungen darstellen. Doch die
Fachliteratur darüber ist oft sehr allgemein
gehalten und gibt kaum Anleitungen für die
praktische Durchführung. . Nicolas Hoffmann und
Birgit Hofmann haben
nun diese Lücke geschlossen. Auf dem Hintergrund
ihres l innovativen auf der Allgemeinen
Psychologie einschließlich der Handlungstheorie
basierenden Ansatzes beschreiben sie die
Struktur und die Anwendung von (vor allem) in
vivo Expositionen. Ihren neuen Ansatz bezeichnen
sie als "Expositionen mit
Subjektkonstituierung". In ihrem Buch
"Expositionen bei Ängsten und Zwängen" zeigen
sie sehr praxisnah Expositionen bei folgenden
Störungen:
Einfache
Phobien
(Insektenphobie, Höhenphobie)
Prüfungsängste und Arbeitsstörungen
Panik
und Agoraphobie
Kontrollzwänge
Primäre Zwanghafte Langsamkeit
Waschzwänge
Zwangsgedanken
Überwertige Ideen
Magisches Denken
Sammeln und Horten
In zwei Übersichtskapiteln werden
zuerst Ängste und Zwänge als psychische
Störungen beschrieben. Bei jedem der folgenden
Einzelkapitel wird zuerst die Störung und ihre
Entstehung analysiert. Dann folgen die
Gesamttherapiepläne in die die einzelnen
Expositionen eingebettet sind. Die Durchführung
der Expositionen wird in einzelne überschaubare
Schritte gegliedert, die anhand vieler
Gesprächsprotokolle illustriert werden. Ein
Artikel über die Probleme der Durchführung von
Expositionen mit gleichzeitiger
Psychopharmakabehandlung bildet den Abschluß des
Buches.
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